Turnaround auf der Raffinerie

Na ja, manchmal geht es darum, mit harten Bandagen zu kämpfen… Und solche Extrem-Aufträge bleiben dann einem Dolmetscher – und in dem Falle einer Dolmetscherin – (genaugenommen mehreren Dolmetscherinnen…) besonders lange im Gedächtnis haften. Einen 5-wöchigen Einsatz auf einer achtzig Meter hohen Gitterkonstruktion für Polyethylen- und Polypropylen-Herstellung  kann man doch sehr wohl als Extremleistung bezeichnen. Oder?  Bei Wind und Wetter (anfangs nicht selten bei Schneegestöber) musste sich Monika – am Körper  schwere Schutzkleidung, Helm und klobige Handschuhe – durch ein Gewirr aus Rohrleitungen, Behältern und Ventilen durchkämpfen. „Verschnaufpausen“ in Form von Dolmetsch-Einheiten in Büroräumen oder bei Besprechungen mit Bauleitung gab es selten. Zum Alltag gehörte die Arbeit an vorderster Front gemeinsam mit Monteuren, Kranführern und Arbeitern  oder im Lager, sprich harte Arbeit mit Baustellen-Menschen, die weiche Herzen – wenn auch manchmal in rauer Schale – haben… Ab und zu galt es auch paar deftige Witze zu verdolmetschen oder einige Flüche zu …überhören.

Ja ja, der Name TURNAROUND 2017, der für zyklische Inspektionen – durchgeführt  in diesem Jahr durch die Krakauer Firma NAFTA Sp. Z o.o. im Auftrag des Konzerns BOREALIS AG – der Anlage in Schwechat nahe Wien steht, wird nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Nach einem zehnstündigen Arbeitstag (meistens auch samstags) ist es eben nicht einfach, ein strahlendes Lächeln aufzusetzen, es sei denn, man wird dazu von einem netten Dolmetscher-Kollegen, der ein Foto machen möchte, aufgefordert…

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