CBRN-Waffen in Warschau

In der ersten Juniwoche war mal wieder Extremdolmetschen angesagt. Wir haben die Herausforderung in Warschau gemeinsam mit unseren lieben Kolleginnen und hervorragenden Englischdolmetscherinnen (Foto) gemeistert.  Unser weibliches Team war dazu aufgefordert worden, einen nicht gerade geringen Beitrag zur Sicherheit des Landes zu leisten, indem wir den Spezialkräften unter die Arme greifen mussten… Die braven Jungs, die den gefährlichsten Terroristen Stirn bieten, Bomben entschärfen und auf chemisch, biologisch oder radiologisch verseuchten Gebieten zugange sind, hätten sich schwer getan, sich während ihres einwöchigen Seminars ohne unsere Hilfe zu verständigen…

Das internationale MITIREL-Projekt ist eine Antwort auf das wachsende Interesse der terroristischen Kreise an zunehmend zugänglichen toxischen Chemikalien sowie biologischen und radiologischen Waffen, die bei diversen Terroranschlägen mit verheerenden Folgen eingesetzt werden könnten.

Es kostete uns schon einige Überwindung, uns aufs Dolmetschen zu konzentrieren und gleichzeitig die Mitteilung zu verarbeiten, dass z.B. der gewöhnliche Rizinus, gewonnen aus dem in allen Klimazonen verbreiteten Wunderbaum, in Form eines Aerosols eine unglaubliche Vernichtungskraft entwickeln könne und es 50 Kilogramm Milzbrandendosporen, versprüht aus einem Flugzeug reichten, um Tod von rund 95 Tausend Menschen herbeizuführen und einen schweren gesundheitlichen Schaden bei ca. 125 Tausend der Bewohner einer mittelgroßen Stadt zu verursachen. Wollen wir hoffen, dass es nie dazu kommen wird…

Comments are closed.